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Sanierung der Stadtkirche

12. August 2024 bis 29. August 2025
Stadtkirche (Foto:  Verwaltung)
Ausgangslage und Projekt
Die reformierte Stadtkirche Solothurn feiert im Jahre 2025 ihr hundertjähriges Bestehen. Die Kirchgemeinde hat sich entschlossen, bis dahin diverse Sanierungsmassnahmen umzusetzen. Der Gottesdienstraum wird saniert und mit einer neuen Beleuchtung ausgestattet, die defekten Fenster werden ersetzt, resp. restauriert – die historischen Fensterflügel sind noch vorhanden und werden wieder eingesetzt.

Die in den 1950er Jahren umgebaute Kapelle wird umgebaut und räumlich in ihren Ursprungszustand zurückgeführt. Die Treppenhäuser werden aufgefrischt, die Küche vom 3. Stock in das Untergeschoss versetzt und es sind diverse Sicherheitsmassnahmen (Schliessanlage und Brandschutz) umzusetzen. Im Anschluss muss auch die historische Orgel totalsaniert werden. Erst nach dem 100-Jahr-Jubiläum wird dann
noch der Kellerraum ausgebaut.

02_Grundriss EG (Foto:  Verwaltung)
Der Gottesdienstraum
Der Gottesdienstraum wird farblich in den Originalfarbtönen, vorwiegend gedämpftes Grün und Weiss, aufgefrischt. Die bestehenden Leuchten werden mit aktuellen Leuchtmitteln (LED) umgerüstet und mit neuen Leuchten wird die Ausleuchtung des Raumes optimiert. Die Elektroinstallationen und die Technik sind auf den aktuellen Stand zu bringen. Die Möblierung im Kirchenkaffee wird
erneuert.

Die ursprüngliche Fensterteilung von 1925 mit kleinen Bogenfenstern wird wieder hergestellt, denn die historischen Fensterflügel in den verschiedenen Orange- und Gelbtönen sind im Estrich eingelagert und können somit wieder eingesetzt werden. Gemäss den historischen Beschrieben erzeugen diese Fenster eine beständig warme Dämmerung-Stimmung in den Farben des abendlichen Sonnenuntergangs.
Die Kappelle
Die in den 1950er Jahren umgebaute Kapelle wird möglichst nah an den Originalzustand zurückgeführt. Somit wird der aktuell eingehängte Boden entfernt, so dass der originale Kapellenboden rund 90cm tiefer zum Vorschein kommt. Um einen hindernisfreien Zugang zu gewährleistet, wird ein Treppenlift eingebaut. Die zugemauerten Nischen sowie das Ost-Fenster wieder geöffnet. Mit all diesen Massnahmen werden die ursprünglichen Raumproportionen wieder hergestellt. Beleuchtung und Möblierung werden zudem erneuert.

Beachtenswert ist nebenstehender Auszug aus der Schweizer Bauzeitung vom 17. April 1926. Insofern ist bei der Sanierung dem Farbkonzept und der entsprechenden Beleuchtung besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

03_Schnitt C-C_Kapelle (Foto:  Verwaltung)

«Höchst bemerkenswert und ein Zeichen der Zeit ist eine kleine Kapelle im Untergeschoss, fast eine Krypta, die höchstens 60 Personen fasst und intimeren Zeremonien, wie Taufen und Trauungen dienen wird, die sich im grossen Kirchenraum zu verlieren oder doch spärlich auszunehmen pflegen; solche Kapellen sollten zum ständigen Programmpunkt für reformierte Kirchen-Neubauten werden. Dieser Raum ist im wesentlichen auf Blau gestimmt und besitzt rotes Stuck-Ornament in linearen Mustern, wie sie ähnlich in römischen Katakomben vorkommen.»

04_Grundriss_Kapelle_V03 (Foto:  Verwaltung)
Die Sakristei
Die Sakristei, welche ursprünglich nur halb so gross und ganz von der Kapelle getrennt war, bleibt in ihrer aktuellen Grösse erhalten. Um den Zugang zur Kapelle beizubehalten, wird eine Treppe eingebaut und muss die Möblierung ersetzt werden. Wegen Brandschutzauflagen werden die Technikschränke umplatziert.

Treppenhäuser sowie Zugang Ost und Korridor 3. OG, Küche
Der Zugang Nord-Ost wird von Einbauten befreit und aufgefrischt. Das Treppenhaus Süd-Ost wird wie bereits die westlichen Treppenhäuser in den historischen Farben gestrichen.

Im 3. Obergeschoss wird die in die Jahre gekommene Küche zurückgebaut und mit einer Tee-/Kaffeküche ersetzt. Der Korridor sowie die WC-Anlagen werden komplett saniert. Eine neue, grössere Küche wird im Untergeschoss (Zwingliana) eingebaut.

05_Grundriss 3.OG (Foto:  Verwaltung)
Totalrevision der Orgel
Die historische Orgel benötigt ungefähr alle 20 Jahre eine Totalrevision. Da für die Sanierung die Orgel teilweise abgebaut werden muss und längere Zeit nicht bespielt wird, wäre mindestens eine Teilrevision notwendig gewesen. Da die Totalrevision in den nächsten Jahren anstand, wird diese nun ein paar Jahre vorgezogen.

Weiteres
Aufgrund Brandschutz-Vorschriften müssen teilweise Türen gedreht und mit Türschliesser versehen werden. Mit der Erneuerung der gesamten Schliessanlage bleiben Fluchtwege stets einseitig offen.

Die Glockensteuerung wird versetzt und automatisiert. Auch erneuert werden muss die gesamte Elektrik sowie die meisten Beleuchtungen.

Sanierung Untergeschoss (erst nach 2025)
Der grosse Raum im Untergeschoss wird komplett saniert und kann anschliessend multifunktionell genutzt werden. Dabei wird der Tankraum abgebaut und der stillgelegte Öltank ausgebaut. Mit Schiebewänden kann der gesamte Raum bei Bedarf in mehrere Räume unterteilt werden. Als zusätzlicher notwendiger Fluchtweg entsteht im Südosten ein neuer Ausgang. Boden, Decke, die gesamte Elektrik sowie die Möblierung wird erneuert.
Kontakt
Sämtliche Unterlagen sind einsehbar auf der » Verwaltung der Reformierten Kirchgemeinde Solothurn. Bitte vereinbaren Sie vorgängig einen Termin.

Kontakt bei Fragen:

Zum Download:
» Informationsplakate Sanierung Staki.pdf
» Architekturpläne - Sanierung Stadtkirche
Bereitgestellt: 31.10.2024    Besuche: 3 heute, 68 Monat            Datenschutz